ELTERNTIERHALTUNG

Eine Neuerung auf unserem Hof ist die Abgabe der Elterntiere. Nach langer Zeit der Überlegung haben wir unsere Elterntierherde an einen befreundeten Landwirt übergeben. Mit diesem stehen wir in engem Kontakt, um die Zusammenarbeit abzustimmen. Die Elterntiere und somit auch die Küken stammen ausschließlich aus Deutschland.

Wir möchten an dieser Stelle ein paar allgemeine Informationen zu den Elterntieren geben. Es handelt sich dabei um keine Rasse im engerem Sinne, sondern um eine Kreuzung aus einer von alters her in unserer Region vorkommenden Gans mit einer Gans aus Dänemark. Weiterhin wird die Rasse deutsche Legegans mit eingekreuzt. Besonders wichtig ist es, dass die Gänse rein weiß sind, da das Bettenhaus weiße Federn benötigt. Die Gänse legen von Februar bis in den Juli hinein Eier. Den Rest des Jahres haben Gänse eine Legepause. Eine Gans legt in der Saison etwa 40 bis 50 Eier. Es gibt auch Rassen die 70 Eier und mehr legen können. Die Befruchtungsrate beträgt ungefähr 85 bis 95 %.

Das Ausbrüten der Eier übernimmt weiterhin die benachbarte Brüterei Beverborg. Von ihr beziehen wir dann auch unsere Gänseküken.

Bei den drei oben abgebildeten Gänsen handelt es sich um unsere Hof-Gänse. Diese begleiten uns seit dem Jahr 2015. Es sind die einzigen bunten Gänse auf dem Hof.

 

WEIDEGÄNSE

Am Tag an dem unsere Gänseküken kommen sind sie gerade erst ein paar Stunden alt. Sie kommen in kleinen Gruppen in einen schön warm geheizten Stall. In den ersten Tagen füttern wir bereits das erste Heu zu und kleine Gruppen dürfen bei schönem Wetter bereits den Auslauf erkunden. Das hat den Vorteil, dass sie die anderen Gänsen etwas später führen.

Mit einem Alter von 10 Tagen können die kleinen Gänse dann den gesamten Stall erkunden. Sie können somit aus den beheizten Bereich heraus. Jetzt kann jede Gans individuell entscheiden, wie warm sie es haben möchte. Mit 2 bis 3 Wochen wechseln sie dann aus dem Aufzuchtstall in einen großen, frei belüfteten Stall. Alle unsere Stallungen sind mit einer heimischen Lärchenholzfassade verkleidet und mit Gründächern ausgestattet. Das heißt, dass auf dem Dach verschiedene trockenresistente Pflanzen wachsen. (Mehr zu dem Thema unter Umwelt.) Neben dem schönen Aussehen dieser Dächer hat es den wesentlichen Vorteil, dass sie für ein hervorragendes Stallklima sorgen. Durch die Verdunstungskälte der Pflanzen ist es im Stall im Hochsommer etwas kühler als auf dem Feld, selbst im Schatten. Gerade Gänse bevorzugen ein kühles Klima, sodass sie hier Schutz vor der schlimmsten Mittagshitze suchen können.

Unsere Gänse dürfen bereits in den ersten Wochen viel nach draußen. Hier haben wir mehrere Hektar für sie zur Verfügung. Auf den Flächen wird aber nicht nur einfach Gras angesät. Hier haben wir uns etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Flächen werden mit Mais und einer Grasuntersaat bestellt. Das Gras können die Küken fressen und so wie sie wachsen können sie auch die Maispflanzen fällen. Der Mais bietet dabei viele Vorteile. Die Gänse können sich hier vor Raubvögeln verstecken, bzw. landet kein Raubvogel in einem dichten Maisbesand. Der Mais ist eine Delikatesse für Gänse. Besonders schmackhaft ist wohl der Maiskolben, den sie schnell verputzen, sobald sie diesen erreichen können. Somit bildet er eine ideale Futtergrundlage für die Gänse. Zu guter Letzt bietet er noch Beschäftigungsmöglichkeiten und Schatten.

Nachts suchen die Gänse Schutz im Stall. Hier haben sie auch die Möglichkeit ihre Nasen in Tränken mit offenem Wasser zu spülen. Auch den Hals können sie in das Wasser eintauchen und sich so putzen. In den Stallungen erhalten sie weiterhin unsere Futtermischung. Hier erfahren Sie mehr über das Futter unserer Gänse.